FLANKIERENDE MASSNAHMEN

AUSGANGSLAGE

Generell verschieben sich die Verkehrsbelastungen durch das Projekt. Um die Wirkung des Projekts zu optimieren, werden das ASTRA, der Kanton sowie die Stadt Schaffhausen gemeinsam flankierende Massnahmen umsetzen – eingebettet in ein Gesamtverkehrskonzept. Ziel ist, dass der regionale Verkehr im Raum Schaffhausen möglichst über die Autobahn abgewickelt wird. Der Verkehr aus den Wohnquartieren sowie aus den Industrie- und Gewerbegebieten wird zum nächstgelegenen Anschluss der A4 geführt. Die flankierenden Massnahmen leisten einen wichtigen Beitrag, die Verkehrssituation in der Stadt Schaffhausen nachhaltig zu entlasten.

Die Projektbestandteile sind aufeinander abgestimmt und funktionieren als Einheit. Die flankierenden Massnahmen sind fester Bestandteil des Projekts und werden von Bund, Kanton und Stadt gemeinsam geplant und umgesetzt.

 

 

DIE MASSNAHMEN IM DETAIL

Der regionale Verkehr wird mit einer gezielten Temporeduktion auf der städtischen Parallelachse Bachstrasse und Fulachstrasse auf die Nationalstrasse gelenkt. Die Verkehrsentlastung und Temporeduktion auf der Parallelachse ermöglichen Anpassungen zugunsten des Fuss- und Veloverkehrs. Der Strassenraum kann gestalterisch aufgewertet und begrünt werden. Diese Chancen werden genutzt. 
 

Folgende flankierende Massnahmen sind geplant:

  • Die Bachstrasse, das Fulacherbürgli und die Fulachstrasse werden gestalterisch und vor allem für den Fuss- und Veloverkehr aufgewertet. Auf dem ganzen Strassenzug wird Tempo 30 signalisiert, was den Durchfahrtswiderstand erhöht und so den motorisierten Individualverkehr auf die Nationalstrasse lenkt;
  • auf der westlichen Ebnatstrasse von der Fulachstrasse bis zum Kreisel Ebnat wird ebenfalls Tempo 30 signalisiert, sodass der Verkehr aus Industrie/Gewerbe und dem Niklausen- und Grubenquartier auf den neuen Anschluss Mutzentäli geleitet wird;
  • auf der östlichen Ebnatstrasse zwischen dem Kreisel Ebnat und dem neuen Anschluss Mutzentäli bzw. dem Anschluss und dem Falkeneggkreisel bleibt Tempo 50. Der Verkehr wird so zum neuen Anschluss geleitet. Der Fuss- und Veloverkehr wird separat geführt.

Kartengrundlage

Die flankierenden Massnahmen im Überblick

Bei den geplanten Massnahmen an der Bachstrasse gibt es Überschneidungen mit dem Agglomerationsprogramm Schaffhausen. Die Massnahmen an der Bachstrasse können deshalb vorzeitig bis 2028 realisiert werden. 

 

 

FUSS- und veloverkehr

Der Veloverkehr wie auch der Fussverkehr werden gefördert. Im Rahmen der flankierenden Massnahmen werden durch die Reduktion der Höchstgeschwindigkeit, die Umgestaltung der Fahrbahnen und die Aufwertungsmassnahmen attraktivere Bedingungen für den Fuss- und Veloverkehr geschaffen. Grossräumig ist angedacht, bestehende Lücken im städtischen Velowegnetz zu schliessen und neue Verbindungen zu schaffen. Im Herblingertal beispielsweise wird die Veloinfrastruktur deutlich ausgebaut. Sowohl quer zur Nationalstrasse (zwischen Ebnatstrasse und Falkeneggkreisel) als auch parallel (zwischen Krebsbachstrasse und Ernst-Hombergerstrasse) entstehen attraktive Fuss- und Velowege.

 

 

POLITISCHER PROZESS

Die öffentliche Planauflage für das Projekt «A4 Engpassbeseitigung Schaffhausen-Süd – Herblingen» ist im Laufe des Jahrs 2024 vorgesehen. Aufgelegt werden sämtliche Pläne des Projekts gemäss Art. 12 der Nationalstrassenverordnung.

Die Vorprojekte der flankierenden Massnahmen werden ebenfalls aufgelegt; die Bauprojekte zu den flankierenden Massnahmen werden zu einem späteren Zeitpunkt abschnittsweise gemäss kantonalem Strassengesetz genehmigt.

Die Stadt Schaffhausen plant parallel zur öffentlichen Auflage des Nationalstrassenprojekts eine öffentliche Vernehmlassung zu den flankierenden Massnahmen. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung werden geprüft und fliessen nach Möglichkeit in die Ausarbeitung der Bauprojekte ein. 

Terminplan